Großherzogtum Oldenburg, Großherzoglich Oldenburgischer Haus- und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig, Goldene Verdienstmedaille, verliehen 1910 bis 1918.
Bronze geprägt, vergoldet und mattiert, an einfacher, angelöteter Ringöse mit einem kleinen, offenen Bandring. Geliefert wurden die Medaillen durch den Hofjuwelier Bernhard Knauer, Oldenburg, der sie möglicherweise bei der Firma C. F. Zimmermann, Pforzheim, herstellen ließ. Beyreiß beschreibt die Goldene Medaille als in Silber gefertigt und entsprechend punziert; dennoch gehe ich hier von einem verliehenen Original aus.
Am Rand zwei eher oberflächliche Prüfspuren. Hiervon abgesehen gute, nur leicht getragene Erhaltung, die Mattierung tragebedingt stellenweise berieben. An etwa 7 cm „langem“ Band, dieses rückseitig mit Klebstoffrückständen.
Ex Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, eLive Auction 75, vom 5. bis 7. Dezember 2022.
Außerordentlich seltenes Original dieser häufig als Fälschung auftauchenden Medaille!
Der Großherzoglich Oldenburgische Haus- und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig wurde durch Großherzog Paul Friedrich August von Oldenburg am 27. November 1838 zur Erinnerung an die am 27. November 1813 erfolgte Rückkehr des durch Napoléon abgesetzten Peter Friedrich Ludwig in ursprünglich vier Klassen gestiftet, und wurde später sukzessive erweitert. Ab 1856 konnte der Orden mit Schwertern verliehen werden, nach preußischem Vorbild wurden außerdem „Schwerter am Ring“ gestiftet. Die dem Orden als unterste Stufe affiliierten Verdienstmedaille wurden erst 1910 gestiftet. Für die Goldene Medaille sind lediglich 45 (!) Verleihungen nachweisbar; insgesamt waren 55 Exemplare geliefert worden.
Literatur: Beyreiß, Friedhelm. Der Hausorden und die tragbaren Ehrenzeichen des Großherzogtums Oldenburg 1813–1918. Norderstedt 1997. S. 84–87.
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