Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, Größere Zivilverdienstmedaille in Bronze, verliehen 1816 bis 1834, bzw. bis zur Stiftung von kleineren Medaillen im Jahre 1822 schlicht als „Zivilverdienstmedaille in Bronze“ bezeichnet.
Tragbare Ausführung der Ausgabe mit der vierzeiligen Rückseiteninschrift „CAROLVS / AVGVSTVS / MAGNVS DVX / SAXONIAE“. Bronze geprägt und patiniert, an stabiler, mittels eines angelöteten Blechstreifens angelöteter Ringöse mit stabilem, geschlossenem Bandring.
Dazu ein Miniatur-Barett, bestehend aus einer etwa 13 mm große Miniatur der Medaille, das Portrait der Vorderseite mit einer gekürzten Umschrift der rückseitigen Inschrift zeigend, auf einem wohl aus Silber gearbeiteten Rahmen.
Sowohl die Medaille als auch das Miniatur-Barett in guter, leicht getragener Erhaltung, erstere mit einer attraktiven, „schokoladenbraunen“ Originalpatina. Zusammen montiert auf etwa 8 cm „langem“ Band des Falkenordens, wobei dieses wohl merklich jünger ist und die Zusammengehörigkeit von Medaille und Miniatur ohnehin bezweifelt werden kann, denn das gemeinsame Tragen beider Größen erscheint wenig sinnvoll.
Ex ratisbon's, 57th Contemporary History Auction, vom 18. und 19. November 2023.
Diese erste Zivilverdienstmedaille Sachsen-Weimars wurde durch Großherzog Carl August während seines Aufenthaltes in Paris 1814/15 als Geschenk des Landesherrn und für ziviles und militärisches Verdienst in den drei Stufen Gold, Silber und Bronze gestiftet. Geschaffen wurde sie mit zwei verschiedenen Rückseiten; bei der Auswahl der lateinischen Inschriften und auch der Gestaltung insgesamt war neben dem Großherzog auch dessen Geheimer Rath Johann Wolfgang von Goethe maßgeblich beteiligt. Anfangs nichttragbar, wurde die Medaille seit einem Publicandum von 20. Juni 1820 teilweise mit der ausdrücklichen Erlaubnis, sie am Bande des Hausordens zu tragen, verliehen. Ab Anfang 1829 sind außerdem Verleihungen am landesfarbenen Band erfolgt. Geprägt wurden in Bronze mit dieser Rückseite 200 Exemplare.
Literatur: Herfurth, Dietrich, Klauss, Jochen und Klee, Jürgen. Im Zeichen des Weißen Falken. Sachsen-Weimar-Eisenach im Lichte seiner Orden und Ehrenzeichen. Berlin 2012. Vgl. S. 193–202.
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