Herzogtümer Sachsen-Altenburg, Sachsen-Coburg und -Gotha und Sachsen-Meiningen, Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern, verliehen 1864 bis (nach?) 1918.
Hochwertige Fertigung wohl noch aus der ersten Hälfte des Weltkrieges. Silber, mehrteilig gearbeitet und teils opak, teils transluzid emailliert, die Medaillons in Gold und Emaille. Die Schwerter in der Ausführung mit geschwungenen, sog. „französischen“ Parierstangen, die häufig mit Verleihungen des Herzogtums Sachsen-Altenburg in Verbindung gebracht werden, aber offenbar nicht auf diese beschränkt sind.
Die Aufhängung der Krone etwas verbogen, außerdem die grüne Emaille des rückseitigen Eichenlaubkranzes mit einer Abplatzung auf etwa neun Uhr. Hiervon abgesehen überdurchschnittlich gute und wenig getragene Erhaltung mit einer attraktiven Patina. An wohl modernem Bandstück.
Der Herzoglich Sachsen-Ernestinische Hausorden wurde am 25. Dezember 1833 von den Herzögen Friedrich von Sachsen-Altenburg, Ernst I. von Sachsen-Coburg und -Gotha und Bernhard II. Erich Freund von Sachsen-Meiningen als gemeinsamer Orden der Herzogtümer in ursprünglich vier Klassen gestiftet. Während sich bei den Kreuzen lediglich diejenigen des ersten Modells durch ein auf dem oberen Kreuzarm aufgelegtes Monogramm des Stifters dem verleihenden Herzogtum zuordnen lassen, zeigen die Verdienstmedaillen, die in Silber und Gold verliehen wurden, das Portrat des jeweiligen Herrschers. Als staatliche Auszeichnung erlosch der Orden mit dem Ende der Monarchie 1918. Seitdem wurde (und wird) er als privater Hausorden auch weiterhin verliehen bzw. getragen. Für den Weltkrieg, in dem der Großteil aller Verleihungen dieser Klasse erfolgte, weisen Krause und Lundström insgesamt 2176 Verleihungen namentlich nach.
Literatur: Klingbeil, Karsten. Orden 1700–2000. Band 2: Hohenzollern–Sächsische Herzogtümer. Bergisch Gladbach 2011. Vgl. S. 272–302.
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