Anhalt-Dessau, Feldzugskreuz für 1813–1815 (2. Ausgabe)

Herzogtum Anhalt-Dessau, Feldzugskreuz für 1813–1815, auch als „Herzoglich Anhalt-Dessauisches Campagnekreuz für 1813/15“ bezeichnet, verliehen hauptsächlich 1823 sowie ausnahmsweise, als Nachverleihungen, bis 1863/64.

Exemplar der zweiten, 1863 als Ersatz und für Nachverleihungen gefertigten Ausgabe ohne lackierten Eichenlaub- und Lorbeerkranz. Messingbronze, einteilig geprägt oder gegossen, mit einem länglichen, gekehlten Bandring. Durch diese ein weißer, offener Bandring.

Der zweite Bandring und die Sicherheitsnadel sicherlich modern ergänzt, hiervon abgesehen gute bis sehr gute, kaum mehr getragene Erhaltung. An etwa 6 cm „langem“ Bandstück.

Herzog Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau verlieh bereits am 26. Februar 1815 allen Freiwilligen, welche bei den Anhalt-Dessauischen Truppen die Feldzüge gegen Frankreich mitgemacht hatten, ein zwei Zoll langes Band(!) in den anhaltischen Farben, „weiß, rot und grün“ zum Tragen auf der linken Brustseite. Dasselbe wurde am 17. März 1816 auch allen Militärs verliehen, welche beim „Regiment Anhalt“ die Feldzüge 1813, 1814 und 1815 gegen Frankreich mitgemacht hatten. Sein Enkel und Nachfolger Leopold Friedrich schließlich beschloss am 5. Februar 1823, „weil dergleichen Bänder in keinem Lande allein getragen werden“, den mit diesem geehrten Veteranen zusätzlich ein bronzenes Kreuz zu verleihen, das nach dem Vorbild des österreichischen Gegenstückes gestaltet wurde. Insgesamt erfolgten etwa 800 Verleihungen des Kreuzes, die letzte erst nach der Jubiläums-Feier von 1863.

Literatur: Scharfenberg, Gerd. Die Orden und Ehrenzeichen der Anhaltischen Staaten 1811–1935. Offenbach am Main 1999. Vgl. S. 196–204.

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