Herzogtum Braunschweig oder Königreich Preußen, 3-teilige Große Ordensschalle eines vormaligen Berufssoldaten aus der Zeit kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges, mit den folgenden Auszeichnungen:
• Braunschweig, Orden Heinrichs des Löwen, Verdienstkreuz II. Klasse;
• Preußen, Militär-Dienstauszeichnung (2. Modell), III. Klasse;
• Preußen, Kaiser-Wilhelm-I.-Erinnerungsmedaille.
Die Auszeichnungen wohl durchwegs verliehene Originalstücke, wegen der festen Vernähung ist allerdings nicht überprüfbar, ob das braunschweigische Verdienstkreuz rückseitig punziert ist. Die Ordensschnalle mit bogenförmig konfektionierten Bändern, rückseitig mit einer roten Stoffabdeckung sowie einer stabilen Tragenadel.
Gute bis sehr gute, kaum getragene Erhaltung, lediglich die Auszeichnungen stellenweise fleckig patiniert. Die Bänder noch vollkommen farbfrisch und ohne ersichtliche Mängel.
Ex 71. Wormser Militaria-Auktion, Worms-Pfeddersheim, vom 3. Dezember 2022.
Der Herzoglich Braunschweigische Orden Heinrichs des Löwen wurde durch Herzog Wilhelm am 25. April 1834 in vier Klassen nebst affiliierten Verdienstkreuzen gestiftet, „um Diejenigen zu belohnen, welche in Unserm Dienste sich ausgezeichnet, durch höhere bürgerliche oder militärische Tugenden sich besondere Verdienste erworben, oder durch Kunst und Wissenschaft sich rühmlich hervorgetan haben“. Im Lauf des über 80-jährigen Bestehens erfolgten zahlreiche Änderungen und Erweiterungen. Der Orden erlosch 1918 mit der Abdankung des Herzogs. Laut Klenau wurden insgesamt 2371 Verdienstkreuze II. Klasse geliefert, größtenteils durch die Firma Siebrecht. Nachweisbar sind 3409 Verleihungen, was eine relativ hohe Quote an nach Rücklieferung an die Ordenskanzlei erneut verausgabten Exemplaren belegt.
Literatur: Graf Klenau, Arnhard. Orden in Deutschland und Österreich. Band II: Deutsche Staaten (1806–1918). Teil I: Anhalt–Hannover. Offenbach 2008. S. 152–175.
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