VERKAUFT - Frankfurt, Silberne Kriegsdenkmünze für die Schar der Freiwilligen

Freie Stadt Frankfurt, Silberne Kriegsdenkmünze für die Schar der Freiwilligen, verliehen 1814.

Silber geprägt, an großer, abgeflachter Parallelöse. Auf der Vorderseite der mit einer Mauerkrone gekrönte Frankfurter Adler mit Kleestängeln auf den geöffneten Schwingen, ein „F“ auf der Brust tragend. Darunter, bogenförmig, „S. P. Q. F“ (senatus populusque francofurtanus). Zwischen zwei Kreislinien die Umschrift „GOTT SPRACH ES WERDE LICHT UND ES WARD LICHT“, getrennt durch ein Sternchen. Auf der Rückseite vierzeilige Inschrift „FÜR / DEUTSCHLANDS / BEFREIUNG / 1813. 1814.“, darum, ebenfalls zwischen zwei Kreislinien, die Umschrift „SCHAAR DER FREIWILLIGEN VON FRANKFURT AM MAIN“, wiederum getrennt durch ein Sternchen.

Abgesehen von einem rückseitigen Randfehler überdurchschnittlich gute, wenig getragene und scheinbar vollkommen unverputzte Erhaltung. An etwa 6 cm „langem“ Bandstück.

Ex 71. Wormser Militaria-Auktion, Worms-Pfeddersheim, vom 3. Dezember 2022.

Die „Kriegsdenkmünze für die Schaar der Freiwilligen“ wurde durch den Senat der Freien Stadt Frankfurt durch Ratsbeschluss am 5. Juli 1814 für die aus dem Gebiet der Stadt stammenden Freiwilligen, welche am Feldzug 1814 gegen Frankreich teilgenommen hatten, gestiftet. Am 18. November 1814 wurden insgesamt 373 Exemplare in Silber an hierzu berechtigte Personen verteilt. Außerdem erhielten vier österreichische Würdenträger ein Exemplar in Gold, zwei davon in nichttragbarer Ausführung. Ebenfalls ein Exemplar in Gold wurde 1828 der Fahne der Frankfurter Freiwilligen und Landwehrmänner verliehen. Der frühere General-Gouverneur von Frankfurt, Prinz Philipp von Hessen-Homburg, erhielt gar ein Exemplar in Brillanten. Wegen des desolaten Zustandes der Frankfurter Münze wurde der Prägeauftrag an den Königlich Preußischen Hofmedailleur Loos in Berlin vergeben.

Literatur: Löbner, Volker und Lombard, Tilman. Frankfurter Orden und Ehrenzeichen 1806 – 1866. Aus dem Bestand des Historischen Museums Frankfurt am Main. Sulzbach/Ts. 2015. Vgl. S. 42–47.

VERKAUFT.