Fürstliche Familie von Hohenzollern, Fürstlicher Hausorden von Hohenzollern, Ehrenkomturkreuz, verliehen 1891 bis (höchstens) 1965.
Leeres Verleihungsetui für ein Exemplar der ersten, kleineren Ausgabe, in braunrotem Lederimitat mit der goldgeprägten, zweizeiligen Inschrift „H. E. K. / II a“, innen eine dunkelweinrote Samteinlage mit Aussparung für das Ordenskreuz nebst Halsband. Der Himmel ebenfalls in weinroter Seide, mit vierzeiliger, goldgeprägter Hersteller- bzw. Lieferantenangabe „J. G. Zimmerer & Sohn / Fürstlich Hohenzollerische / Hofjuweliere / Sigmaringen“.
Äußerlich, vor allem an den Ecken, etwas bestoßen sowie mit mehreren oberflächlichen, kaum störenden Kratzern auf dem Deckel. Das Innenleben tadellos erhalten, auch der Druckknopfverschluss intakt.
Seltene Gelegenheit zum Erwerb eines frühen Verleihungsetuis dieses Komturkreuzes!
Der Fürstliche Hausorden von Hohenzollern wurde am 5. Dezember 1841 gemeinsam durch die Fürsten Friedrich Wilhelm Constantin von Hohenzollern-Hechingen und Fürst Carl von Hohenzollern-Sigmaringen zunächst zweiklassig nebst affiliierter, wiederum zweistufiger Verdienstmedaille unter der Bezeichnung „Fürstlich Hohenzollernsches Ehrenzeichen“ als gemeinsamer fürstlicher Hausorden unter dem Protektorat des Königs von Preußen gestiftet. Bereits 1844 wurde eine III. Klasse hinzugefügt. Nach der Abtretung der Fürstentümer an das Königreich Preußen mit Staatsvertrag vom 7. Dezember 1849 stiftete König Friedrich Wilhelm IV. am 18. Januar 1851 den Königlichen Hausorden von Hohenzollern, der vom fürstlichen Hausorden unabhängig bestand. Unter dem 20. März 1852 erhielt der fürstliche Hausorden neue Statuten, die den veränderten Verhältnissen Rechnung trugen; die nun zu preußischen Untertanen gewordenen Fürsten verliehen den Orden mit Genehmigung des Königs weiter. Nach dem Deutschen Krieg von 1866 wurden, auf Anregung König Wilhelm I., die Schwerter zu allen Klassen gestiftet. Nach dem Aussterben der Hechinger Linie 1869 nannte sich die überlebende Sigmaringer Linie „Fürsten von Hohenzollern“. Durch diese wurde der Orden, bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, mehrfach erweitert, sodass er zuletzt über eine große Klassen- und Stufenvielfalt verfügte. Mit dem Tod des Fürsten Friedrich am 6. Februar 1965 dürften die Verleihungen an „Untertanen“ eingestellt worden sein. Vom Ehrenkomturkreuz erfolgten – über beide Ausgaben zusammen – insgesamt 272 Verleihungen, davon 126 in der „Regierungszeit“ des Fürsten Wilhelm, aus der dieses Etui sicherlich stammt.
Literatur: Link, Eva und Gauggel, Heinz. Fürstlich Hohenzollernsche Orden und Ehrenzeichen. Fridingen 1985. Vgl. S. 13–123, vor allem S. 76–79 u. S. 122/123.
VERKAUFT.
Der Artikel unterliegt der Differenzbesteuerung.
Preis exklusive Versand.