Fürstentum Lippe, Fürstlich Lippische Militär-Verdienstmedaille, verliehen von 1832 bis 1887 und von 1908 bis 1918, bzw. ursprünglich als „Militair-Verdienst-Zeichen“.
Exemplar des zweiten, von 1914/15 bis 1918 verliehenen Modells, der Medaille mit in die Gestaltung integrierten Schwertern. Bronze geprägt und patiniert, an angelöteter Ringöse mit geschlossenem, versilbertem Bandring aus Messing. Diese Medaillen lieferte die Firma C. F. Zimmermann, Pforzheim, zu 1,10 Mk. das Stück.
Sehr gute, wohl völlig ungetragene und beinahe unberührte Erhaltung, lediglich die Versilberung des Bandring etwas angelaufen. Mutmaßlich aus altem Restbestand stammend. Ohne Band.
Die Fürstlich Lippische Militär-Verdienstmedaille wurde durch Fürst Leopold II. am 16. Mai 1832 per Verordnung als „Militair-Verdienst-Zeichen“ gestiftet. In der ersten Verleihungsperiode wurde sie praktisch nur an Offiziere, Beamte und hochgestellte Persönlichkeiten verliehen, nach ihrer Erneuerung durch Fürst Leopold IV. hingegen nur noch an Unteroffiziers- und Mannschaftsdienstgrade, schon ab 1908 für die kolonialen Kriegsschauplätzen auch mit gekreuzten Schwertern auf dem Bande. Fürst Leopold IV. bestimmte am 17. Dezember 1914, dass die Schwerter auf dem Band in Wegfall kommen und stattdessen in die Gestaltung der Medaille integriert werden sollen; entsprechende Medaillen standen aber erst 1915 zur Verfügung, sodass weiterhin das ältere Modell verausgabt wurde. Insgesamt wurde 148 Medaillen ohne Schwerter verliehen, davon 59 in der Frühphase des Weltkrieges.
Literatur: Schwark, Reiner. Die Orden und Ehrenzeichen des Fürstentums Lippe-Detmold und des Freistaats – Land Lippe – 1778 bis 1933. Vgl. S. 114–118.
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