VERKAUFT - Waldeck und Pyrmont, Militär-Verdienstkreuz (2. Modell), Kreuz II. Klasse, Trägerportrait

Fürstentum Waldeck und Pyrmont, Portraitphotographie eines Militärs wohl im Infanterie-Regiment „von Wittlich“ (3. Kurhessisches) No. 83, Arolsen, im Subalternoffiziersrang. Er trägt eine 2-teilige Große Ordensschnalle, an der sich folgende Auszeichnungen befinden:

• Preußen, Kriegsdenkmünze 1870/71 in Bronze;

• Waldeck und Pyrmont, Militär-Verdienstkreuz (2. Modell), Kreuz II. oder III. Klasse.

CDV-Format, aufgenommen beim Hof-Photographen Th. Molsberger in Arolsen, wohl in den 1880er-Jahren. Rückseitig handschriftliche Widmung „für Herrn Major Liebe“ in Bleistift.

Laut Beschriftung eines weiteren Abzuges dieses Bildes in einem Photoalbum soll es sich um den Stabsarzt Dr. von Dirke handeln; der Vorbesitzer hingegen hielt den Dargestellten für einen Hauptmann Koenemann.

Der Trägerkarton am unteren Ende beschnitten, außerdem das Bild selbst stellenweise etwas stockfleckig. Hiervon abgesehen altersgemäße, insgesamt angemessene Erhaltung.

Das Militär-Verdienstkreuz wurde durch Fürst Georg Victor am 14. Januar 1854, seinem Geburtstag, in ursprünglich einer Klasse gestiftet, und sollte „zunächst den Offizieren Unseren Kontingents nach treugeleisteten 25jährigem Militärdienst verliehen“ werden. Anfangs hatte die Auszeichnung also den Charakter einer Dienstauszeichnung, und sollte dementsprechend „an dem Bande der Dienstauszeichnung für Unteroffiziere und Soldaten“ getragen werden, die bereits 1848 gestiftet worden war. In dieser Form erfolgten zwischen 1854 und 1861 drei Verleihungen, eine vierte, 1858, erfolgte wohl für Verdienste ohne die Erfüllung von 25 Dienstjahre. Die Formulierung der Statuten lässt den Schluss zu, dass derartige Verleihungen, auch an „Ausländer“, grundsätzlich intendiert waren. Zum 3. Mai 1861 wurde das Militärverdienstkreuz auf zwei Klassen erweitert, deren erste nun am Halse zu tragen war. Außerdem wurde die Grundfarbe des Bandes von schwarz auf weiß geändert, mit Ausnahme derjenigen Kreuze, die weiterhin als Dienstauszeichnung verliehen wurden. Dies kann allerdings nur bis 1867 vorgekommen sein, da das Waldeck’sche Militär-Kontingent in diesem Jahr preußisch wurde. Eine letzte Ergänzung erfolgte 1878 mit der Stiftung einer dritten Klasse. In Zusammenhang mit einer Reorganisation des Waldeck’schen Auszeichnungswesens durch Fürst Friedrich erfolgte 1896 die Abschaffung des Militär-Verdienstkreuzes.

Literatur: Efler, Gert. Die Orden und Ehrenzeichen des Fürstentums Waldeck und Pyrmont. Schwalmstadt 2004. S. 43–61.

VERKAUFT.

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5855

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