Waldeck und Pyrmont, Verdienstkreuz (2. Modell), Ehrenkreuz

Fürstentum Waldeck und Pyrmont, Fürstlich Waldeck’sches Verdienstkreuz, Ehrenkreuz, verliehen 1899 bis 1918.

Silber massiv geprägt, das Medaillon der Vorderseite mehrteilig in wohl vergoldetem Silber und Emaille, das der Rückseite vergoldet. Vermutlich aus Fertigung der Firma C. F. Zimmermann, Pforzheim stammend, und wie hierfür üblich ohne eine Herstellerbezeichnung. Insgesamt sind 233 Verleihungen dieser Klasse belegt. Im Gegensatz zu den höheren Stufen unterlag das Ehrenkreuz keiner Rückgabepflicht.

Von kleinen Emailleschäden im Ankerkreuz des Vorderseitenmedaillons abgesehen gute bis sehr gute, nur leicht getragene Erhaltung. An farbfrischem, etwa 12 cm langem Bandstück.

Ex 72. Wormser Militaria-Auktion, Worms-Pfeddersheim, vom 4. März 2023.

Das Fürstlich Waldeck’sche Verdienstkreuz wurde durch Fürst Georg Victor am 14. Januar 1871, seinem Geburtstag, als ursprünglich zweiklassiger „Verdienstorden“ durch Erweiterung einer bereits am 3. Juli 1857 geschaffenen Verdienstmedaille gestiftet, die fortan als II. Klasse des Ordens fungierte. Eine III. Klasse sowie eine affiliierte Silberne Verdienstmedaille wurden 1878 hinzugefügt, sowie 1891 die Gestaltung der II. Klasse grundlegend verändert. Die Umbenennung des Ordens zu „Verdienstkreuz“ erfolgte 1896, in Zusammenhang einer Reorganisation des Waldeck’schen Auszeichnungswesens durch Fürst Friedrich; weitere Erweiterungen fanden 1899 und 1912 statt. Im Jahre 1915 wurden für Kriegsverdienste die Schwerter zu allen Klassen gestiftet, nachdem erste Verleihungen von Verdienstkreuzen IV. Klasse und Silberner Verdienstmedaillen mit Schwertern nicht-statutengemäß bereits ab 1901 erfogt waren.

Literatur: Efler, Gert. Die Orden und Ehrenzeichen des Fürstentums Waldeck und Pyrmont. Schwalmstadt 2004. S. 62–108, v. a. S. 105.

Artikelnummer:
6588

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