Deutsches Reich, Kleine Helvetia-Benigna-Medaille als Anhänger

Deutsches Reich, Ausschuss für Deutsche Kriegsgefangene in Frankfurt am Main, Kleine Helvetia-Benigna-Medaille als Anhänger, vergeben 1917 bis (zumindest) 1920.

Silber geprägt, mattiert und patiniert, an kleiner Parallelöse mit etwas größerem Trageringchen. Vorderseitig erhaben mitgeprägtes Herstellerlogo „BHM“ der Hof-Kunstprägeanstalt B. H. Mayer, Pforzheim, rückseitig dasselbe, jedoch vertieft geschlagen, daneben Feingehaltspunzierung „990“.

Gute bis sehr gute, wohl ungetragene Erhaltung, mit schöner Originalpatina.

Exemplar der Ausstellung „Stiftungen und Erneuerungen von deutschen Orden und Ehrenzeichen im Ersten Weltkrieg“, die vom 25. April bis 1. November 2015 im Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg stattfand.

Die Umstände der Stiftung der Medaille „Helvetia Benigna“ konnten bislang nicht völlig geklärt werden. Wohl nach Anregung der Hof-Kunstprägeanstalt B. H. Mayer, die dem preußischen Kriegsministerium Entwurf und Modelle zur Verfügung stellte, wurden am 14. März 1917, bei einer Ausstellung von Arbeiten der in der Schweiz internierten Deutschen Kriegsgefangenen im Frankfurter Palmengarten, etwa 25 nichttragbare „Abschläge“ von 60 mm Durchmesser an geladene schweizerische Gäste durch Major Polenz vom preußischen Kriegsministerium vergeben. Veranstalter der Ausstellung war der „Ausschuß für Deutsche Kriegsgefangene in Frankfurt am Main“, der in der Folge eine kleinere Version, die als Anhänger und als Brosche vorkommt, an Schweizer und an in der Schweiz tätige Deutsche vergab. Zu Fertigungs- oder Vergabezahlen der kleinen Ausgaben können keine Angaben gemacht werden.

Literatur: Volle, Henning. Stiftungen und Erneuerungen von deutschen Orden und Ehrenzeichen im Ersten Weltkrieg. Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e. V. (DGO), Konstanz am Bodensee 2014. Vgl. S. 143–147.

Artikelnummer:
1994

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