Königreich Preußen, Allgemeines Ehrenzeichen in Bronze, verliehen 1912 bis 1918.
Probemäßiges Exemplar in heller Bronze, mit starrem, angelötetem Bandring.
Gute, etwas getragene Erhaltung mit einem etwas größeren Randfehler, die starre Parallelöse eventuell nachgelötet. Ohne Band.
Das Allgemeine Ehrenzeichen in Bronze wurde von Wilhelm II. am 27. Januar 1912 gestiftet, um das Spektrum der Massenauszeichnungen nach unten „abzurunden“ und somit die Auszeichnung einfacher Arbeiter zu ermöglichen, denen man das Allgemeine Ehrenzeichen (in Silber) nicht zugestehen wollte. In den Jahren 1912/13 lieferte die Staatsmünze zu Berlin insgesamt 13.500 Medaillen, die bis zum Ausbruch des Weltkrieges größtenteils „aufgebraucht“ gewesen sein dürften. Gemäß Ordre vom 8. September 1914, verschärft am 1. Juli 1915, wurden die Verleihungen von Friedensauszeichnungen quasi ausgesetzt und auf besondere Ausnahmen begrenzt. Erst durch Allerhöchsten Erlass vom 3. September 1918 wurde, zur Hebung der Kriegsmoral, dieser Stopp wieder aufgehoben, was die Verleihungszahlen der Friedensauszeichnungen in den letzten Tagen der Monarchie hochschnellen ließ. Für das Allgemeine Ehrenzeichen in Bronze war dies kaum von Bedeutung, von den 5000 im August 1918 in Kriegsmetall geprägten Medaillen kamen kaum mehr als 100 Stück zur Ausgabe, der Rest wurde nach Kriegsende eingeschmolzen.
Literatur: Bannicke, Elke und Tewes, Lothar. Neue Erkenntnisse zum königlich-preußischen Allgemeinen Ehrenzeichen in der Kriegsmetallausführung von 1918. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Sammler und Forscher. Jahrbuch 2002. Seiten 45–50.
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