Preußen, Ehejubiläumsmedaille zur eisernen Hochzeit, im Verleihungsetui

Königreich Preußen, Ehejubiläumsmedaille zur eisernen Hochzeit, vergeben 1900 bis 1918.

Bronzeplakette, feuervergoldet und ziseliert, mit eingesetzter Silbermedaille zwischen Kaiserkrone und Jubiläumszahl „65“, wie sie durch Wilhelm II. mit Kabinettsordre vom 9. Mai 1899 für 60-jährige und für 65-jährige Ehejubiläen auf Basis der seit 1881 verliehenen Ehejubiläumsmedaille gestiftet wurde. Der Entwurf des Zierrahmens stammte von Professor Emil Döpler d. J., die handwerkliche Ausführung übernahm der Ziseleur und Professor an der Schule des Kgl. Kunstgewerbemuseums Otto Rohloff. Insgesamt wurden in der Ausgabe mit Jubiläumszahl „65“ lediglich 42 Exemplare hergestellt.

Dazu das rechteckige, mit weinrotem Lederimitat bezogene Vergabeetui mit aufgedruckter Kaiserkrone und goldener Zierleiste, innen mit altweißer Samteinlage mit Aussparung für die Plakette sowie ebenfalls altweißer Seidenverkleidung des Himmels.

Die Plakette mit nur geringfügigen Alters- und Gebrauchsspuren, stellenweise etwas fleckig patiniert. Das Verleihungsetui äußerlich etwas bestoßen sowie innen etwas angeschmutzt.Von allergrößter Seltenheit, das bislang einzige als Realie bekannt gewordenen Exemplar!

Ex Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, eLive Auction 55, vom 18. Juli 2019.

Ehejubiläumsmedaillen wurden im Königreich Preußen ab 1881 an Jubelpaare mit „sittlich reinem, friedlich frommen Wandel“ vergeben, regelmäßig in Silber, und ganz vereinzelt in Gold. Empfänger aus den Reichslanden Elsaß-Lothringen und wohl auch in den drei freien Hansestädten erhielten die Medaillen in Etuis, deren Monogrammaufdruck mit der Kaiser- statt der Königskrone überhöht war. Medaillen mit dem Portrait Wilhelm II. und Auguste Victorias standen ab 1889 zur Verfügung. Der Prägestempel jedoch enthielt einen anfangs unbemerkten Schreibfehler im Namen der Königin, weswegen er Ende 1890 ersetzt wurde. Wegen vermehrten Anfragen wurden ab 1899 Plaketten zur diamantenen, eisernen und sogar zur steinernen Hochzeit geschaffen. Die Vergaben wurden nach dem Ende der Monarchie im November 1918 eingestellt.

Literatur: Bannicke, Elke und Tewes, Lothar. Königlich preußische Staatsmedaillen für besondere Ehejubiläen. In: Beiträge zur Brandenburgisch/Preußischen Numismatik. Numismatisches Heft 18 (2010), S. 106–127.

Artikelnummer:
4691

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