Königreich Preußen, Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse, verliehen 1914 bis 1924.
Spätere, nichtprobemäßige Zweitfertigung mit zweiteilig geprägtem, lackiertem Kern aus Eisenblech in versilberter Buntmetallzarge, an geschlossenem Bandring. Ohne eine Herstellerkennzeichnung, jedoch ein ganz typisches Zweitstück der 1930er- oder frühen 1940er-Jahre, entweder aus Fertigung von F. W. Assmann & Söhne, Schauerte & Höhfeld oder Friedrich Linden, allesamt Lüdenscheid, stammend.
An 2-teiliger Großer Ordenschnalle zusätzlich mit einem Ehrenkreuz für Frontkämpfer, dieses rückseitig „G 12“ markiert. Die Ordenschnalle mit einfach konfektionierten Bändern, das des Frontkämpferkreuzes mit aufgelegten vergoldeten Schwertern. Rückseitig vernickeltes Trägerblech mit Musterschutzangabe „DRGM“ und einfacher Tragenadel.
Die Kernlackierung des EKs stellenweise verlustig, die Zarge mit einer feinen, regelmäßigen Patina. Die Bänder der Ordensschnalle rostfleckig, auch hiervon abgesehen mit merklichen Trage- bzw. Altersspuren.
Das Eiserne Kreuz wurde am 5. August 1914 durch Wilhelm II. erneuert, nachdem das Deutsche Reich am 1. August 1914 Russland und am 3. des Monats Frankreich den Krieg erklärte. Die Abwicklung dauerte bis 1924, insgesamt erfolgten in der ersten Klasse etwa 218.000 Verleihungen und in der zweiten Klasse etwa 5.196.000 Verleihungen, zuzüglich etwa 13.000 Verleihungen „am weißen Bande“. Die hohe Zahl erklärt die Variantenvielfalt vor allem der zeitgenössischen und späteren Zweitfertigungen.
Literatur: Wernitz, Frank. Das Eiserne Kreuz 1813 – 1870 – 1914. Geschichte und Bedeutung einer Auszeichnung. Wien 2013. Vgl. Band 1, S. 331–440.
Der Artikel unterliegt der Differenzbesteuerung.
Preis exklusive Versand.