Königreich Preußen, Krönungsmedaille am Bande, verliehen 1862 bis (nach?) 1869.
Mutmaßlich zeitgenössische Zweitfertigung in Form eines Abgusses(!). Messing oder Bronze, gegossen, an gerillter Ringöse entsprechend den verliehenen Originalen, mit einem offenen Bandring. Das Stück stammt laut Vorbesitzer aus einer alten Sammlung, die bereits in den 1960er-Jahren abgeschlossen wurde, was eine moderne Nachfertigung zu Sammler- bzw. Betrugszwecken doch recht unwahrscheinlich erscheinen lässt.
Gute, wohl nur wenig getragene Erhaltung. An etwa 8 cm „langem“, konfektionierten Band.
Die „Krönungsmedaille am Bande“ wurde durch König Wilhelm I. am 22. März 1862 „für alle Personen, die bei der Krönung des Königspaares zu Königsberg i. Pr. am 18. Oktober 1861 dienstlich anwesend waren“ gestiftet. Getragen wurde die Medaille am orangegelben Band. Eigentlich nur für Inländer vorgesehen, wurde sie später auch der russischen Militärabordnung zuerkannt; diese trug sie jedoch an einem dunkelkornblumenblauen Band. Von der ersten Ausgabe wurden 4500 Exemplare geprägt. Die Abwicklung der Verleihungen zog sich über Jahre hin, sodass 1869 weitere 500 Exemplare bestellt werden mussten. Diesen fehlt die Signatur Kullrichs.
Literatur: Bannicke, Elke und Tewes, Lothar. Huldigungs-, Krönungs- und Königsmedaillen – königlich-preußische Ehrengeschenke im Wandel der Zeiten von 1840 bis 1914. In: Beiträge zur Brandenburgisch-Preußischen Numismatik. Numismatisches Heft 10 (2002), S. 100–121.
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