Königreich Preußen, Neufchâteler Medaille, verliehen 1832 bis zumindest 1833.
Exemplar vom ersten, anfangs in Berlin und danach in Neufchâtel verwendeten Prägestempel, mit dem bereits leicht erkennbaren Stempelbruch. Feinsilber geprägt, mit an auf einem etwas grob ausgeweiteten Ansatz angelöteter, vorderseitig offener Ringöse, wie sie für die Neufchâteler Prägungen typisch ist, mit einem gerillten, geschlossenem Bandring.
Gute, nur leicht getragene Erhaltung, jedoch insgesamt unregelmäßig patiniert. Ohne Band.
Die Neufchâteler (Erinnerungs-)Medaille wurde am 18. Januar 1832 durch König Friedrich Wilhelm III. für diejenigen Personen im schweizerischen, damals noch zu Preußen gehörigen Fürstentum Neufchâtel (deutsch: Neuenburg), „die an den militärischen Operationen gegen die Rebellen im Jahre 1831 teilgenommen und zur Aufrechterhaltung der Ordnung in ihren Gemeinden die Waffen ergriffen hatten“, gestiftet. Die Prägestempel stammten vom gebürtig aus Neufchâtel stammenden Ersten Medailleur der Berliner Münze Henri François Brandt. Insgesamt wurden 7283 Medaillen geprägt, davon 3933 in Berlin und 3350 im Fürstentum, von denen 7006 Exemplare ausgegeben wurden; die restlichen der insgesamt 7158 Berechtigten dürften verstorben oder ihr Aufenthalt nicht mehr zu ermitteln gewesen sein.
Literatur: Bodeux, Markus. Die Neufchâteler Medaille. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik Nr. 75 (Oktober 2011). S. 250–257.
Der Artikel unterliegt der Differenzbesteuerung.
Preis exklusive Versand.