Königreich Preußen, „Prämienmedaille für Alterthumsforscher“ oder „Prämienmedaille der Akademie der Wissenschaften zu Berlin für Alterthumsforschung“.
Abschlag der mutmaßlich nur in Gold verliehenen Medaille. Bronze oder Kupfer geprägt und patiniert, vorderseitig das Portrait Wilhelm I. nach rechts, unter dem Halsabschnitt „G. LOOS D.“, Signatur „C. SCHNITZSPAHN F.“ auf dem Rand. Rückseitig Darstellung der Artemis (oder der „personifizierten Altertumskunde“?) mit Mondsichel, zu ihren Füßen ein Putto und ein lernender Knabe, darum verschiedene Altertümer. Signatur „A. FISCHER INV. F. STAUDIGEL FEC.“ am unteren Rand.
Die erhabenen Stellen des Reliefs teilweise merklich berieben, außerdem fehlt eine ehemals nachträglich angebracht gewesene Öse. Desweiteren ist die Medaille stellenweise etwas „grünspanig“, stellenweise verschmutzt sowie am Rand mehrfach bestoßen.
Belegstück von scheinbar größter Seltenheit, somit trotz der Beschädigungen sammelwürdig!
Diese Prämienmedaille scheint ein regelrechtes „Phantom“ der preußischen Phaleristik zu sein: Weder ist ihre exakte Bezeichnung bekannt, noch in welchen Stufen sie vergeben wurde. Klietmann, dem kein Exemplar vorlag, nimmt an, dass sie nur in Gold, allenfalls in Gold und Silber verausgabt wurde. Er beschreibt sie anhand der Ausführungen von Adolph Weyl, der die Medaille bereits 1876 (sic) als „ungewöhnlich selten“ bezeichnet. Auch Hüsken (vgl. Band 2, S. 229) scheint kein Exemplar dieser Prägung vorgelegen zu haben, da eine Abbildung fehlt. Weshalb dieser mutmaßliche Abschlag gehenkelt und wohl sogar getragen wurde, muss bei der aktuell recht dünnen Wissenslage offen bleiben.
Literatur: Klietmann, K. G. Die königlich preußischen goldenen Medaillen für Wissenschaft und Kunst. In: Orden-Militaria-Magazin – Offizielles Organ des Bundes Deutscher Ordenssammler e. V., Nr. 8, Steinau 1982. S. 182/183.
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