Preußen, Rote-Kreuz-Medaille III. Klasse (2. Ausgabe), mit Verleihungsetui

Königreich Preußen, Rote-Kreuz-Medaille III. Klasse, verliehen 1898 bis 1921.

Exemplar der zweiten, lediglich von Juni bis Oktober 1916 durch die Berliner Münze in insgesamt 17.900 Exemplaren gelieferten Ausgabe. Stahl geprägt, an mitgeprägtem und gelochtem Ösensegment mit Zwischenringchen und Sprungring.

Dazu das schmucklose, rote Verleihungsetui aus Fertigung des Hofbuchbinders H. F. Schwartz, Berlin, in einer wohl mittleren Kriegsfertigung zwar noch mit goldener Zierleiste, aber bereits papierbezogen, mit samtener Einlage und seidener Auskleidung des Deckels.

Die Medaille in ungewöhnlich guter Erhaltung, lediglich stellenweise minimal flugrostig. An knapp 6 cm „langem“ Bandstück. Das Verleihungsetui mit kleineren Macken im Deckel, ansonsten in ebenfalls guter Erhaltung, mit den üblichen Alters- und Gebrauchsspuren.

Die stählerne Ausgabe von 1916 ist, zumal in so guter Erhaltung, verhältnismäßig selten!

Die Rote-Kreuz-Medaille wurde durch König Wilhelm II. am 1. Oktober 1898 „auf den Antrag der Allerhöchsten Protektorin der Vereine vom Rothen Kreuze, Ihrer Majestät der Königin […] in Anerkennung der hohen Bedeutung dieser Vereine und der großen Verdienste, welche sie sich im Interesse der leidenden Menschen im Kriege, wie im Frieden erworben haben, für besondere Leistungen im Dienste des Rothen Kreuzes und der ihm verwandten Aufgaben“ in drei Klassen für „Männer, Frauen und Jungfrauen […] ohne Rücksicht auf die Lebensstellung“ gestiftet. Von der dritten Klasse wurden offiziell insgesamt 120.820 Exemplare ausgeprägt, 107.708 Verleihungen lassen sich nachweisen.

Literatur: Bannicke, Elke. Die Ausprägung der Rote-Kreuz-Medaille in der Berliner Münze. In: Beiträge zur Brandenburgisch/Preußischen Numismatik. Numismatisches Heft 3 (1996), S. 94–108.

Artikelnummer:
5020

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