Königreich Preußen, Roter-Adler-Orden, IV. Klasse, verliehen 1830 bis 1918.
Exemplar aus der Zeit des vierten, ab 1846 verliehenen Modells mit der violetten Adlermalerei, in einer Fertigung wohl ab 1847/48, mit der breiten („preußischen“) Königskrone im Rückseitenmedaillon. Silber geprägt, das vorderseitige Medaillon emailliert. Am unteren Kreuzarm etwas verschlagene Herstellerpunzierung „HOSSAUER“ für die Werkstatt des Johann George Hossauer (1794–1874), des „primus inter pares“ der preußischen Ordensjuweliere.
Ordentliche, getragene Erhaltung, jedoch das Vorderseitenmedaillon mit kleinerer Fehlstelle rechts unten sowie größerer Fehlstelle oben, die wohl bereits in alter Zeit dilettantisch ausgebessert wurden. Ohne Band.
Wegen der kurzen Verleihungszeit und der bestehenden Rückgabepflicht sind Stücke dieses Modells heute selten, und – zumal als Hossauer-Fertigung! – somit trotz der Schäden sammelwürdig.
Ex Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, 265. Auktion vom 26. September 2015.
Dr. Sauerwald gibt insgesamt etwa 108.449 Verleihungen dieser Ordensklasse an, wovon nur ein kleiner Teil auf dieses Modell entfällt. Verliehen wurde diese Auszeichnung nach Geile typischerweise an Hauptleute und Majore, Amtsgerichtsräte, Bürgermeister, Staatsanwälte, Fabrikbesitzer, Forstmeister, Geheime Regierungsräte, Konsuln, Pfarrer, Kommerzienräte, Rechtsanwälte, Universitätsprofessoren usw.
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