Königreich Preußen, Große Silberne Krönungsmedaille des Königspaares Wilhelm I. und Augusta zur Krönung in Königsberg am 18. Oktober 1861, vergeben 1861 bis 1863.
Silber geprägt, vorderseitig das nach rechts blickende, gekrönte Doppelportrait Wilhelm I. und Augustas im Ornat, mit Umschrift „WILHELM KOENIG AUGUSTA KOENIGIN V. PREUSSEN“, unten kleiner „ZUR KROENUNG AM 18 OCT. 1861“ sowie am Rand, ganz klein, die Signatur „C. PFEUFFER FEC.“ Rückseitig der gekrönte Wappenschild mit dem preußischen Adler über einem fast verdeckten Eisernen Kreuz, darunter Zepter und Schwert, über dem Reichsapfel gekreuzt. Um den Schild ein Ring mit der Inschrift „SUUM CUIQUE“ im unteren Teil. Der Ring umgeben von der Kette des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler mit acht Wappenschildern der Provinzen. Unten wiederum klein „C. PFEUFFER FEC.“
Überdurchschnittlich gute Erhaltung mit nur winzigen Kratzern und Randfehlern, sowie einer außergewöhnlich schönen, dunklen Patina. Dazu ein altes, umfangreich in Tinte beschriftetes Papiertütchen mit Angaben zur Medaille und zum Erwerb durch einen Sammler im Jahr 1953, auch mit einem Referenzpreis „7,50 M“ aus dem Jahr 1908 (sic).
Die Krönung König Wilhelm I. am 18. Oktober 1861 im Schloss zu Königsberg war die erste in Preußen seit der Krönung König Friedrich I. im Jahr 1701. Die zwischenzeitlichen Könige hatten sich mit Erbhuldigungen „begnügt“, was jedoch mit der neuen preußischen Verfassung als unvereinbar galt. Vergeben wurde diese Medaille bereits am Krönungstage, in Gold für die Mitglieder des Königlichen Hauses und für die anderen Fürstlichkeiten sowie in Silber für die übrigen geladenen Teilnehmer an der offiziellen Krönungsfeier. In Silber wurden hierfür 2201 Exemplare geprägt, zzgl. einiger weniger späterer Ersatz- und Sammlerbestellungen.
Literatur: Bannicke, Elke und Tewes, Lothar. Huldigungs-, Krönungs- und Königsmedaillen – königlich-preußische Ehrengeschenke im Wandel der Zeiten von 1840 bis 1914. In: Beiträge zur Brandenburgisch-Preußischen Numismatik. Numismatisches Heft 10 (2002), S. 100–121.
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