Königreich Preußen, Königlich Preußisches Verdienstkreuz, Verdienstkreuz in Gold, verliehen 1912 bis 1918.
Exemplar der ersten, bis etwa Mitte 1916 gefertigten Ausgabe. Bronze, massiv geprägt, die Medaillons aus dünnem Goldblech separat gefertigt und verstiftet. Ohne eine ersichtliche Herstellerkennzeichnung, demnach mutmaßlich aus Fertigung der Hofjuweliere Johann Wagner & Sohn, Berlin, stammend.
Gute, wenig getragene und unbeschädigte Erhaltung, allerdings eines der Medaillons etwas fleckig patiniert. An knapp 15 cm langem Band.
Das „Königlich Preußische Verdienstkreuz“ wurde durch Wilhelm II. am 27. Januar 1912, also zeitgleich mit dem Allgemeinen Ehrenzeichen in Bronze gestiftet, um das Spektrum der subalternen Ehrenzeichen nach oben „abzurunden“ und damit die rasant zunehmenden Verleihungen des Kreuzes IV. Klasse des Königlichen Kronenordens abzubremsen. Verliehen werden konnte es in Silber und in Gold, in besonderen Fällen auch mit einer „Königlichen Krone“. Das Verdienstkreuz war oberhalb des Kreuzes des Allgemeinen Ehrenzeichens, auch über dem mit der goldenen Krone, angesiedelt. Insgesamt wurde es in Gold 6753-mal, in Silber 6791-mal verliehen.
Literatur: Schmidt, Stefan und Sauerwald, Peter: Das Königlich Preußische Verdienstkreuz von 1912 – einschließlich einer modernen Nachfertigung im elektronischen Auktionshandel. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik. Heft 111 vom Oktober 2017. S. 256–262.
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