Preußen, Verdienstkreuz in Silber, Verleihungsetui

Königreich Preußen, Königlich Preußisches Verdienstkreuz, Verdienstkreuz in Silber, verliehen 1912 bis 1918.

Leeres Verleihungsetui wohl aus sehr später Fertigung des Hofbuchbinders H. F. Schwartz, Berlin, ohne eine goldene Zierleiste und bezogen mit grünem Ersatzmaterial, wohl Kaliko. Innen eine violette Samteinlage mit Aussparung für Kreuz und Bandring, der Himmel mit (kunst-?) seidener Auskleidung.

Der Deckel lässt sich nicht vollständig öffnen und ist außerdem etwas verfärbt. Hiervon abgesehen angemessene Erhaltung mit den üblichen Alters- und Gebrauchsspuren, insbesondere den kaum vermeidbaren Bestoßungen an den Ecken und Kanten.

Ungewöhnliche und seltene Variante aus einer der spätesten Fertigungsserien von 1918!

Das „Königlich Preußische Verdienstkreuz“ wurde durch Wilhelm II. am 27. Januar 1912, also zeitgleich mit dem Allgemeinen Ehrenzeichen in Bronze gestiftet, um das Spektrum der subalternen Ehrenzeichen nach oben „abzurunden“ und damit die rasant zunehmenden Verleihungen des Kreuzes IV. Klasse des Königlichen Kronenordens abzubremsen. Verliehen werden konnte es in Silber und in Gold, in besonderen Fällen auch mit einer „Königlichen Krone“. Das Verdienstkreuz war oberhalb des Kreuzes des Allgemeinen Ehrenzeichens, auch über dem mit der goldenen Krone, angesiedelt. Insgesamt wurde es in Gold 6753-mal, in Silber 6791-mal verliehen.

Literatur: Schmidt, Stefan und Sauerwald, Peter: Das Königlich Preußische Verdienstkreuz von 1912 – einschließlich einer modernen Nachfertigung im elektronischen Auktionshandel. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik. Heft 111 vom Oktober 2017. S. 256–262.

Artikelnummer:
5195

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