Deutsches Reich, Kolonial-Denkmünze mit Gefechtsspange „DEUTSCH-OSTAFRIKA 1888/89“, an 3-teiliger Ordensschnalle

Wohl Königreich Preußen, 3-teilige Große Ordensschnalle eines vormaligen Angehörigen der Kaiserlichen Marine und Veteranen „militärischer Aktionen“ an der Ostküste Afrikas in einer unbestimmten (wohl zivilen) Weltkriegsverwendung, mit folgenden Auszeichnungen:

• Preußen, Verdienstkreuz für Kriegshilfe;

• Preußen, Landwehr-Dienstauszeichnung II. Klasse (2. Modell);

• Deutsches Reich, Kolonial-Denkmünze in der Standardausgabe für Weiße, mit Gefechtsspange „DEUTSCH-OSTAFRIKA 1888/89“.

An der „militärischen Aktion an der Ostküste Afrikas“ von 1888/89 waren zwar etwa 1650 Soldaten der Deutschen Marine beteiligt, allerdings wurde die Kolonial-Denkmünze nebst Gefechtsspangen erst Jahrzehnte später gestiftet, und längst nicht jeder Veteran legte die Gefechtsspangen an, die in diesem Fall auf eigene Kosten(!) zu beschaffen waren.

Die Ordensschnalle mit bogenförmig konfektionierten Bändern, diese von links nach rechts angeordnet. Rückseitig feldgrau lackiertes „D.R.P.“-Patentblech nebst stabiler Tragenadel.

Sowohl die Auszeichnungen als auch die Ordensschnalle in guter, etwas getragener Erhaltung ohne nennenswerte Mängel, lediglich die Bänder sind insgesamt etwas angeschmutzt.

Als authentische, unmanipulierte Ordensschnalle eines „Ostafrikaners“ selten zu finden!

Nachdem für die Teilnehmer der China-Expedition und für die Niederschlagung der Aufstände in Südwestafrika bereits spezielle Denkmünzen gestiftet und verliehen wurden, stiftete Kaiser Wilhelm II. am 13. Juni 1912 die Kolonial-Denkmünze für die Teilnehmer derjenigen bisherigen wie zukünftigen überseeischen Gefechte usw., die die Stiftung einer eigenen Denkmünze nicht rechtfertigten. Berücksichtigt wurden Aktivitäten rückwirkend bis zum Jahr 1888, Gefechtsspangen für 1913 bzw. 1914 wurden nachgestiftet. Außerdem gab es eine besondere Ausgabe der Medaille für farbige Angehörige der Schutz- und Polizeitruppen. Mit 4222 nachweisbaren Verleihungen ist die Kolonial-Denkmünze weitaus seltener anzutreffen als die China- und Südwestafrika-Denkmünze.

Literatur: Döbel, Bernd. Die Kolonialdenkmünze. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik Nr. 83 (Februar 2013). S. 2–20.

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