Königreich Preußen, 3er Ordensschnalle eines Veteranen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 mutmaßlich des Mannschaftsstandes, mit folgenden Auszeichnungen:
• Preußen, Eisernes Kreuz 1870 II. Klasse, mit Jubiläums-Eichenlaub;
• Preußen, Kriegsdenkmünze 1870/71 in Bronze mit fünf Gefechtsspangen „ORLEANS“, „METZ“, „NOISSEVILLE“, „GRAVELOTTE – ST. PRIVAT“ und „VIONVILLE – MARS LA TOUR“;
• Preußen, Kaiser-Wilhelm-I.-Erinnerungsmedaille.
Die Auszeichnungen jeweils die verliehenen Originale, das Eiserne Kreuz mit gegossenem A-Typ-Kern aus der Berliner Eisengießerei. Das Eichenlaub in einer seltenen, frühen Fertigung von vorschriftswidriger Gestaltung. Die Schnalle garniert mit trapezoid konfektionierten Bändern, rückseitig mit einer dünnen, halbkantigen Tragenadel, ohne Stoffabdeckung.
Die Zarge des Eisernen Kreuzes stellenweise etwas verbogen und gestaucht, außerdem die Ringöse, wie nicht selten zu beobachten, etwas grob nachgelötet. Hiervon abgesehen befinden sich sowohl die Auszeichnungen als auch die Ordensschnalle insgesamt in einer guten, etwas getragenen Erhaltung, mit unbeschädigten und lediglich etwas vergilbten Bändern.
Das Eiserne Kreuz wurde durch König Wilhelm I. wenige Tage nach der Kriegserklärung Frankreichs an Preußen vom 19. Juli 1870 für den Deutsch-Französischen Krieg erneuert, der Erlass später auf den Tag der Kriegserklärung rückdatiert. In der zweiten Klasse erfolgten am schwarz-weißen und am weiß-schwarzen Band insgesamt über 40.000 Verleihungen.
Literatur: Wernitz, Frank. Das Eiserne Kreuz 1813 – 1870 – 1914. Geschichte und Bedeutung einer Auszeichnung. Wien 2013. Vgl. Band 1, S. 229–330.
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