Königreich Preußen, Kriegs-Denkmünze für Nichtkämpfer, sog. „zweite Kriegsdenkmünze“, verliehen 1816 bis 1821.
Ausgabe für das Jahr 1815. Gusseisen geschwärzt, an mitgegossener Parallelöse, diese vorderseitig mit Manufakturzeichen „G“ der Königlichen Eisengießerei Gleiwitz.
Gute, wenig getragene Erhaltung, die Schwärzung nur minimal berieben. An sehr schönem, etwa 10 cm langen Bandstück.
Mit AKO vom 7. Januar 1815 stiftete Friedrich Wilhelm III. eine Kriegsdenkmünze, die anfangs für Militärbeamte und das Militärmedizinalwesen bestimmt war – eine Personengruppe, die in Summe etwa 8000 Mann ausmachte. Erste Medaillen wurden 1816 in der Berliner Eisengießerei gefertigt, im Lauf des Jahres 1816 wurde die Verleihung an diesen Personenkreis aufgenommen. Eine AKO vom 6. März 1817 erweiterte den Empfängerkreis auf Teile der kämpfenden Truppe. Die hierfür geschaffene zweite Medaillenserie wurde von 1817 bis 1820 in der Eisengießerei Gleiwitz gegossen, ihr Umfang beträgt mehr als das Zehnfache, insgesamt 88.360 Medaillen. Die zahlenmäßige Verteilung der Medaillen mit den Jahreszahlen 1813, 1814, 1813/1814 und 1815 scheint nicht bekannt zu sein, die Medaillen für 1815 sind jedoch die mit Abstand häufigsten, jedoch trotz der hoch erscheinenden Fertigungs- und Verleihungszahl heute nicht mehr häufig.
Literatur: Tewes, Lothar. Berlin oder Gleiwitz? Eine Antwort auf Leseranfragen zu den eisernen preußischen „Pflaumen“ von 1813-1815. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik Nr. 89 (Februar 2014). S. 9–11.
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