Königreich Preußen, 3-teilige Große Ordensschnalle eines Veteranen des Deutsch-Deutschen Krieges von 1866 und des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71, mit den folgenden Auszeichnungen:
• Preußen, Kriegsdenkmünze 1870/71 in Bronze, mit drei Gefechtsspangen „PARIS“, „SEDAN“ und „GRAVELOTTE–ST. PRIVAT“;
• Preußen, Erinnerungskreuz 1866 „Königgrätz“;
• Preußen, Kaiser-Wilhelm-I.-Erinnerungsmedaille.
Bei dem Erinnerungskreuz handelt es sich um ein sog. Schnallen- bzw. Zweitstück wohl aus vergoldetem Messing, bei den beiden Medaillen um die verliehenen Originale; zusammen an mit bogenförmigen Bändern konfektionierter Ordensschnalle. Die Gefechtsspangen wohl hohl aus Bronze geprägt und matt vergoldet, in mit 31 mm eher schmaler Ausführung. Anstelle individueller Splinte befinden sich die drei Spangen zusammen auf zwei Drahtbügeln, die oben aufgeklammert und unten verstiftet sind.
Eine ehemals vorhandene rückseitige Stoffabdeckung fehlt vollständig. Hiervon abgesehen befinden sich sowohl die Auszeichnungen als auch die Ordensschnalle insgesamt in guter, leicht getragener Erhaltung; auch die Bänder sind noch recht farbfrisch.
Die Gefechtsspangen zur Kriegsdenkmünze 1870/71 in Bronze wurden durch König Wilhelm II. am 18. August 1895, dem Gedenktag der Schlacht bei Metz, anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Deutsch-Französischen Krieges in insgesamt fünfundzwanzig Ausgaben gestiftet. Die Beschaffung blieb den hierzu Berechtigten auf eigene Kosten überlassen, weswegen diese in zahlreichen herstellerbedingten Varianten vorkommen.
Literatur: Hesse Edler von Hessenthal, Waldemar, und Schreiber, Georg. Die tragbaren Ehrenzeichen des Deutschen Reiches einschließlich der vormals selbständigen deutschen Staaten sowie des Kaisertums und des Bundesstaates Österreich, der Freien Stadt Danzig, des Großherzogtums Luxemburg, des Fürstentums Liechtenstein und der Ehrenzeichen der NSDAP. Berlin 1940. Vgl. S. 109/110.
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