Preußen, Roter-Adler-Orden (5. Modell), Kreuz II. Klasse (1. Ausgabe), von Joh. Wagner & Sohn, im Verleihungsetui

Königreich Preußen, Roter-Adler-Orden, Kreuz II. Klasse, verliehen 1810 bis 1918.

Exemplar der ersten, bis Ende 1916 gefertigten Ausgabe des fünften und endgültigen, ab 1854 verliehenen Modells mit der ziegelroten Adlermalerei. Gold und Emaille, mehrteilig teils hohl gefertigt, die Medaillons verstiftet. An der Kante des unteren Kreuzarmes Ritzmarke „W“ der Hofjuweliere Johann Wagner & Sohn, Berlin.

Dazu das passende Verleihungsetui aus Fertigung des Hofbuchbinders H. F. Schwartz, Berlin, in echtem Maroquinleder und mit Druckknopfverschluss, innen mit schwarzer Samteinlage mit Aussparung für das Ordenskreuz, der Himmel in schwarzer Seide verkleidet.

Das Rückseitenmedaillon mit mehreren Ausbrüchen der Emaille! Hiervon abgesehen gute bis sehr gute, wohl kaum getragene Erhaltung. Das Etui stellenweise etwas stockfleckig, hiervon abgesehen unbeschadet, mit den üblichen Alters- und Gebrauchsspuren. Beiliegend der unkonfektionierte, insgesamt über 60 cm(!) lange Halsbandabschnitt.

Ludvigsen gibt für den Zeitraum 1810 bis 1913 mit den üblichen Einschränkungen insgesamt über 2700 Verleihungen dieses Ordenskreuzes – mit und ohne Stern – ohne Eichenlaub oder andere Attribute an, wovon der allergrößte Teil auf dieses Modell entfällt. Wegen der bestehenden Rückgabepflicht haben sich hiervon jedoch nicht allzu viele Stücke erhalten. Verliehen wurde das Kreuz ohne Eichenlaub meist an „Ausländer“, also Nichtpreußen, und nach Geile typischerweise an ausländische Oberste und Generalmajore, Kapitäne zur See, Kammerherren, Botschaftsräte und Legationssekretäre, aber auch an in- und ausländische Angehörige des Hochadels.

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