Osmanisches Reich, Osmanje-Orden („نشان عثمانی“ bzw. „Nişan-ı Osmani“), Dekoration III. Klasse, verliehen wohl 1862 bis 1922.
Exemplar des zweiten, von 1867 bis 1922 verliehenen Modells mit den grün emaillierten Strahlen. Silber, vielteilig gearbeitet und teilweise vergoldet sowie mehrfarbig transluzid emailliert, an ebenfalls vergoldeter Halbmond-Agraffe. Die Brillantierung der Zierelemente zwischen den Sternspitzen wohl von Hand nachgeschnitten.
Ordentliche, merklich getragene Erhaltung mit oberflächlichen Abplatzungen der Emaille vor allem im Medaillonreif, aber auch in mehreren Sternspitzen. An etwa 11 cm „langem“ und mit 35 mm eher schmalem (Brust- ?) Bandabschnitt.
Der Osmanje-Orden wurde durch den osmanischen Sultan Abdülaziz mit Ferman vom 9. Dezember 1861 als zunächst dreiklassiger, über dem Medjidjie-Orden angesiedelter Zivil- und Militär-Verdienstorden gestiftet, wobei sich sein Name auf den ersten Sultan des Osmanischen Reiches bezieht. Im Jahr 1867 erfolgte eine Statutenänderung, mit der die Insignien eine neue Gestalt erhielten und eine 4. Klasse hinzugefügt wurde. Seit 1915 konnten alle Klassen auch mit gekreuzten Säbeln verliehen werden. Nach Ausrufung der Republik wurde der Orden – wie alle osmanischen Auszeichnungen – 1922 aufgehoben.
Literatur: Autengruber, Michael: Katalog zur 299. Auktion der Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG am 29. September 2017 - Orden und Ehrenzeichen aus aller Welt. Das Osmanische Reich. The Ottoman Collection, Teil 2. Osnabrück 2017. Vgl. S. 132–144.
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