Heiliger Stuhl, Silbernes Ehrenzeichen „Pro Ecclesia et Pontefice“ (1. Modell, 2. Ausgabe)

Heiliger Stuhl, Silbernes Ehrenzeichen „Pro Ecclesia et Pontefice“ („Signum Honoris „Pro Ecclesia et Pontefice““), verliehen 1888 bis 1908.

Exemplar der zweiten, zu einem unbekannten Zeitpunkt eingeführten Ausgabe mit den etwas größeren Abmessungen. Silber geprägt, die einteilig gefertigten Medaillons separat aufgelegt. An stabiler, wohl mitgeprägter Ringöse, durch diese ein offener Bandring.

Gute, etwas getragene Erhaltung, jedoch insgesamt stark patiniert. An etwa 14 cm langem Band, dieses ragebedingt etwas zerschlissen sowie vorderseitig verblasst.

Aus Anlass seines Goldenen Priesterjubiläums stiftete Papst Leo XIII. mit Apostolischem Schreiben „Quod singulari Dei concessu“ vom 17. Juli 1888 das ursprünglich zweistufige Ehrenzeichen, das an Frauen und Männer verliehen wurde, die sich um die Vorbereitung und Durchführung der Jubiläumsfeierlichkeiten besonders verdient gemacht hatten. Auch nach dem Abschluss der Feierlichkeiten fuhr Leo XIII. fort, das Kreuz als besonderes Zeichen seiner Anerkennung zu verleihen, und 1898 wurde es zu einem festen Ehrenzeichen bestimmt. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde als dritte Stufe ein Kreuz in Bronze eingeführt. Im Jahre 1908 reduzierte Papst Pius X. das Ehrenzeichen auf die Goldstufe. In dieser Form wurde es bis 1970/71 verliehen, wobei es bis 1996 die höchste päpstliche Auszeichnung war, die Frauen erhalten konnten. Im Verlauf seines achten Pontifikat-Jahres 1970/71 ließ Papst Paul VI. seine Gestaltung ändern und gab ihm ein modernes Aussehen, worauf auch sein Name zu lesen war. Mit Beginn des Pontifikates Papst Johannes Paul II. wurde der Name seines Vorgängers durch dessen eigenen ersetzt. Nach der Wahl Benedikt XVI. entfiel der Name seines Vorgängers ersatzlos, womit es seine heutige Gestalt erhielt. Das Ehrenzeichen wird heute für allgemeine Verdienste um die Kirche, die christliche Verkündigung, die christliche Kunst und um das Papsttum verliehen.