Königreich Sachsen, Königlich Sächsischer Verdienstorden (bzw. von 1815 bis 1849: „Königlich Sächsischer Zivil-Verdienstorden“), Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern, verliehen 1876 bis 1918.
Exemplar aus der Zeit des Weltkrieges des dritten, ab 1910 gefertigten vereinfachten Modells mit dem aus einem Stück gefertigtem Medaillonring und -feld. Ohne eine Herstellersignatur, jedoch mit Punzierung „S“ für silber-vergoldete Stücke, wie sie durch die Hofgoldschmiede G. A. Scharffenberg, Dresden, benutzt wurde, an der Kante des unteren Kreuzarmes.
Überdurchschnittlich gute, nur wenig getragene und scheinbar vollkommen unbeschädigte Erhaltung, mit noch farbfrischer Vergoldung der Schwerter. An etwa 10 cm langem Band.
Ex Sammlung Peter Groch, Berlin; erworben von der Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, eLive Auction 75, vom 5. bis 7. Dezember 2022.
Der am 7. Juni 1815 von König Friedrich August I. als „Zivilverdienstorden“ in ursprünglich drei Klassen gestiftete Orden wurde 1849 in „Verdienstorden“ umbenannt. Anlässlich des Krieges von 1866 wurden für alle Klassen die Schwerter für Verdienst im Krieg sowie 1870 auch – nach preußischem Vorbild – die Schwerter am Ring eingeführt. Ab 1891 wird das Wappen des Vorderseiten-Medaillons nicht mehr in Emaillemalerei dargestellt, sondern aus Metall gefertigt. Der Orden erlosch mit dem Ende der Monarchie im November 1918. Für das Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern weist Oswald insgesamt 760 Verleihungen nach, fast ausschließlich für den Weltkrieg, davon 568 an Inländer sowie 192 an Ausländer, also Nicht-Sachsen. Diese Zahlen scheinen jedoch bei weitem nicht vollständig zu sein.
Literatur: Bartel, Frank (Hrsg). Sachsen Spezialkatalog, Band I. Orden und Ehrenzeichen des Königreiches Sachsen. Manuskript Gert Oswald. Cottbus 2011. S. 128–133.
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