Königreich Württemberg, Königlich-Württembergischer Friedrichsorden, Komturkreuz, verliehen 1856 bis 1916.
Exemplar aus Fertigung der Hofjuweliere Franz oder Friedrich Steinam, Stuttgart, aus der Stiftungszeit dieser Klasse bis spätestens etwa 1880. Gold, mehrteilig hohl gefertigt, die Kreuzarmflächen und der Medaillonhintergrund opak weiß, die Medaillonringe transluzid dunkelblau emailliert. An angelöteter Parallelöse, durch diese der längliche Sprungring. Wie üblich ohne eine Herstellersignatur.
Außergewöhnlich gute, scheinbar vollkommen unbeschädigte Erhaltung mit allenfalls ganz minimalen, kaum störenden Tragespuren. Ohne Band.
Prächtiges Exemplar dieser eleganten, frühen Fertigung, in dieser hervorragender Erhaltung ungemein reizvoll und selten!
Der Friedrichsorden wurde durch König Wilhelm I. am 1. Januar 1830 zur Erinnerung an seinen Vater, König Friedrich, als ursprünglich einklassiger Verdienstorden gestiftet. Durch denselben wurde der Orden am 3. Januar 1856 mehrklassig; die bisherigen Ritter des Ordens wurden zu Großkreuzen. Seine Nachfolger, König Karl und König Wilhelm II., erweiterten und veränderten ihn mehrfach, u. a. 1870 durch die Stiftung einer zweiten Ritterklasse und der Schwerter. Für die Zeit bis 1864 sind 50 Verleihungen des Komturkreuzes I. sowie 162 der II. Klasse nachweisbar, für 1864 bis 1916 weitere 589 bzw. 1565 Verleihungen. Der Großteil dieser insgesamt 2366 Kreuze dürfte aus der Fertigung Foehrs gestammt haben, außerdem wurden manche Stücke zwei- oder gar dreimal ausgegeben, weswegen die Zahl der angefertigten Kreuze merklich niedriger ausfallen dürfte.
Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Württembergischen Medaillen von 1797–1864 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2003. S. 349–358 und dieselben: Die Württembergischen Medaillen von 1864–1933 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2010. S. 463–487.
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