Württemberg, Dienst-Ehrenzeichen I. Klasse (2. Ausgabe)

Königreich Württemberg, Dienst-Ehrenzeichen I. Klasse, verliehen 1833 bis 1921.

Exemplar der zweiten, etwa 1850 bis 1864 verliehenen Ausgabe, mit querstehender Ringöse. Bronze mehrteilig gefertigt und vergoldet, die vorderseitigen Flächen der Kreuzarme wohl gestichelt. Der Lorbeerkranz im Medaillon wohl in Gold und Emaille. Die Rückseite recht flach gearbeitet und ohne die scheinbar üblichere rückseitig offene Vernietung.

Gute, etwas getragene Erhaltung, die Emaille noch ohne größere Beschädigungen, jedoch die Vergoldung vor allem rückseitige tragebedingt etwas berieben. An etwa 8 cm langem, deutlich jüngerem Bandstück.

Da die württembergischen Dienst-Ehrenzeichen einer strengen Rückgabepflicht unterlagen, sind vor allem diese frühen Exemplare heute nur noch selten zu finden!

Das „Dienst-Ehrenkreuz“ wurde durch König Wilhelm I. „zur Anerkennung und Belohnung vieljähriger treu und vorwurfsfrei geleisteter Militärdienste“ am 9. September 1833 in zwei Klassen gestiftet, wobei die I. Klasse zur Auszeichnung 25-jähriger Dienstzeit von Offizieren, die II. für 20-jährige Dienstzeit von Unteroffizieren und Soldaten bestimmt war. Nach den neuen Bestimmungen vom 18. Dezember 1850 konnten auch Unteroffiziere die I. Klasse erhalten, allerdings erst nach 30 Dienstjahren. Für die II. Klasse waren nunmehr nur noch 18 Jahre erforderlich. Nach Abschluss der Militärkonvention mit Preußen im Jahre 1871 wurden die Vorgaben am 16. März 1874 angepasst; Unteroffiziere mussten eine 21-jährige Dienstzeit vorweisen, um das Kreuz zu erhalten. Zusätzlich wurde eine zweistufige Dienstauszeichnung in Form einer Schnalle für vollendete 15- und 9-jährige Dienstzeit geschaffen.

Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Württembergischen Medaillen von 1797–1864 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2003. S. 359–363.

Artikelnummer:
6186

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