Württemberg, Friedrichsorden (2. Modell), Ritterkreuz I. Klasse mit Schwertern, von Eduard Foehr

Königreich Württemberg, Königlich-Württembergischer Friedrichsorden, Ritterkreuz I. Klasse mit Schwertern, verliehen 1870 bis 1918.

Exemplar aus der Frühphase des Weltkrieges, aus Fertigung des Hofjuweliers Eduard Foehr, Stuttgart. Mehrteilige, hohle Fertigung aus verschiedenfarbigem Gold, der Korpus und die Medaillonringe in einer rötlichen Legierung, die aufgelegten Monogramme und die starr angelöteten Schwerter nebst Bandring in Gelbgold. Foehr lieferte zwischen 1914 und 1916 insgesamt 348 Ritterkreuze I. Klasse mit Schwertern; bezogen auf die Gesamtverleihungszahl macht das lediglich etwa 12 % aus.

Ein Medaillon mit unprofessionell ausgebesserten Emailleschäden im Randbereich. Hiervon abgesehen gute bis sehr gute, nur wenig getragene Erhaltung. An 17 cm langem Band.

Ex 72. Wormser Militaria-Auktion, Worms-Pfeddersheim, vom 4. März 2023.

Der Friedrichsorden wurde durch König Wilhelm I. am 1. Januar 1830 zur Erinnerung an seinen Vater, König Friedrich, als ursprünglich einklassiger Verdienstorden gestiftet. Durch denselben wurde der Orden am 3. Januar 1856 mehrklassig; die bisherigen Ritter des Ordens wurden zu Großkreuzen. Seine Nachfolger, König Karl und König Wilhelm II., erweiterten und veränderten ihn mehrfach, u. a. 1870 durch die Stiftung einer zweiten Ritterklasse und der Schwerter. Zwischen 1870 und 1918 erfolgten insgesamt 2969 Verleihungen in dieser Klasse, davon 2810 während des Weltkrieges.

Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Württembergischen Medaillen von 1864–1933 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2010. S. 463–487.

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