Württemberg, Friedrichsorden (2. Modell), Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern, von der Königlichen Münze, an 3-teiliger Ordensschnalle

Deutsches Reich, 3-teilige Große Ordensschnalle eines vorm. Königlich Württembergischen Subalternoffiziers des Ersten Weltkrieges, mit den folgenden Auszeichnungen:

• Preußen, Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse;

• Württemberg, Friedrichsorden, Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern;

• Deutsches Reich, Ehrenkreuz für Frontkämpfer.

Die Auszeichnungen durchwegs verliehene Originale, der Friedrichsorden aus der Fertigung der Königlichen Münze, Stuttgart, aus der Zeit des Weltkrieges. Insgesamt wurden durch die Stuttgarter Münze 4938 Exemplare dieser Klasse geliefert. Die Ordensschnalle mit gerafft konfektionierten Bändern, rückseitig mit schwarzer Stoffabdeckung sowie einer stabilen Tragenadel.

Dazu das Besitzzeugnis über das Ehrenkreuz für Frontkämpfer für den Arzt Dr. med. Herbert Stanglmayer in Ulm, bei dem es sich um den Träger der Ordensschnalle handelt soll, was ich jedoch nicht gegengeprüft habe, ausgestellt ebenda am 23. Januar 1935. Zusammen in mit Krokodillederimitat bezogener Pappschachtel, diese innen mit violettem Papier verkleidet.

Gute, leicht getragene und unbeschädigte Erhaltung sowohl der Auszeichnungen als auch der Ordensschnalle insgesamt. Die Bänder minimal verfärbt, aber noch farbfrisch. Das Besitzzeugnis mehrfach gefaltet, etwas zerknittert und minimal stockfleckig.

Der Friedrichsorden wurde durch König Wilhelm I. am 1. Januar 1830 zur Erinnerung an seinen Vater, König Friedrich, als ursprünglich einklassiger Verdienstorden gestiftet. Durch denselben wurde der Orden am 3. Januar 1856 mehrklassig; die bisherigen Ritter des Ordens wurden zu Großkreuzen. Seine Nachfolger, König Karl und König Wilhelm II., erweiterten und veränderten ihn mehrfach, u. a. 1870 durch die Stiftung einer zweiten Ritterklasse und der Schwerter. Zwischen 1870 und 1918 erfolgten insgesamt 6300 Verleihungen in dieser Klasse, davon nur 26 (!) vor dem Weltkrieg. Die Weltkriegsverleihungen gingen zum größten Teil an Württemberger, nur etwa 800 Verleihungen erfolgten an „Ausländer“, also Bayern, Preußen, Sachsen, Österreicher, Ungarn, Bulgaren und Osmanen.

Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Württembergischen Medaillen von 1864–1933 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2010. S. 463–487.

Artikelnummer:
6326

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